Aus Gründen der Vertraulichkeit werden einige Details ausgeblendet.
Eine Mandantin wandte sich an unsere Anwaltskanzlei, nachdem sie sich von einem jungen Mann, einem türkischen Staatsbürger, getrennt hatte, mit dem sie ein Jahr lang in einer Beziehung war.
Während ihrer Beziehung zeigte der Mann Aufmerksamkeit, machte Geschenke und überwies Geld als finanzielle Unterstützung auf das Konto des Kunden. Nach einer Reihe von Streitigkeiten endete die Beziehung jedoch, was zu einer aggressiven Reaktion des Mannes und zu einer mangelnden Bereitschaft führte, die Trennung zu verarbeiten.
Nach der Trennung erhielt die Klientin Drohungen von ihrem Ex-Partner. Der Mann folgte ihr, machte Fotos und schickte sie mit Drohungen. Trotz der mangelnden Reaktion auf die Drohungen der Klientin versuchte der Mann, sie einzuschüchtern, da er glaubte, dass sie als Ausländerin in einem fremden Land ihre Rechte nicht schützen könne. Er stellte einen Antrag auf Einleitung eines Verfahrens bei der Exekutive, woraufhin die Mandantin über den Beginn des Verfahrens informiert wurde.
Unsere Aktionen:
1. Wir führten eine gründliche Analyse der Situation durch und sammelten die erforderlichen Beweise, einschließlich der Überprüfung von Banküberweisungen.
2. Es stellte sich heraus, dass alle Überweisungen ohne Angabe des Zahlungszwecks erfolgten (nach türkischem Recht handelt es sich um Schenkungen oder Schuldenrückzahlungen), was darauf hindeutet, dass für den Mann keinerlei Rechtsgrundlage für Ansprüche bestand.
3. Wir reichten Widerklage ein, woraufhin das Verfahren ausgesetzt wurde.
4. Um den Mandanten zu schützen, haben wir die Strafverfolgungsbehörden kontaktiert und ein vorübergehendes Annäherungsverbot (uzaklaştırma) für die Dauer von einem Monat mit der Möglichkeit einer Verlängerung erwirkt. Bei einem Verstoß gegen das Verbot drohte dem Mann eine Haftstrafe.
Nach unseren Maßnahmen kontaktierte uns der ehemalige Partner der Mandantin mit der Bitte, den gesamten Prozess zu stoppen. Anschließend kam es zu keinem Kontakt zwischen ihnen und alle Verfahren wurden abgeschlossen.
Ergebnis:
Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, rechtzeitig rechtliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen und Ihre Rechte zu wahren. In der Türkei haben ausländische Staatsbürger wie in jedem anderen Rechtssystem jedes Recht auf Schutz, auch vor Bedrohung und Verfolgung. Wenn Sie sich in einer ähnlichen Situation befinden, scheuen Sie sich nicht, qualifizierte rechtliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen.